Tief im Westen

Am 9. Juli 2014 fuhr ich gemeinsam mit meiner Frau und meinen Kindern morgens in der Frühe los, um pünktlich in Bochum zu sein.

Als wir losgefahren sind, hatte es sich schon angekündigt, dass dies kein normaler Tag werden sollte. Unser Keller war über Nacht aufgrund des Regens und eines Rohrbruchs, mit Wasser vollgelaufen. Während der Fahrt informierte ich unseren Vermieter und delegierte alles weitere an eine Nachbarin die sich freundlicherweise bereit erklärt hatte, während unserer Abwesenheit zu schauen ob der Vermieter tatsächlich schnell Abhilfe schafft. Tief im Westen weiterlesen

Die Zeit danach

Die Zeit nach den Pathologie-Ergebnissen war voller Angst und Ungewissheit. Zum einen war die Sorge da was genau mit dem Tumor passieren würde, zum anderen hatte ich immer noch massive Schmerzen die weder ich noch die Ärzte zu 100% unter Kontrolle bekamen.

Meine Gefühlslage wurde immer dramatischer. Die Sorge um die Krankheit, die Sorgen um die Familie und trotz Zuspruch seitens der Kollegen, die bleibende Sorge um den Arbeitsplatz. Alles Faktoren die mich psychisch mehr und mehr fertig machten. Wie sollte ich das alles wieder in den Griff bekommen? Ich konnte aufgrund der Krankheit, selbst nichts mehr beeinflussen. Ich war voll und ganz den Umständen ausgeliefert. Wenn man es vorher gewohnt war auf so wenig Hilfe wie möglich angewiesen zu sein und möglichst alles selbst im Griff zu haben, ist es keine einfache Situation und ich tat mich extrem schwer mich damit abzufinden. Die Zeit danach weiterlesen

Showdown in big Krankenhaus

Es war der 6. Januar 2014. Genau 6 Wochen und 3 Tage nach der Operation. Insgesamt 45 Tage hatte ich auf die Ergebnisse der externen Pathologie gewartet.

Ich hatte am 2. Januar kurzfristig einen Termin vereinbart da ich einen Tag zuvor die telefonische Nachricht bekommen hatte dass die Pathologie Ergebnisse vom externen Labor eingetroffen waren. Endlich.

Ich traf recht früh im Krankenhaus ein und musste entsprechend lange warten. Das gab mir noch mal die Möglichkeit alles Revue passieren zu lassen und mich auf das Gespräch vorzubereiten. Wie würde ich reagieren wenn er mir was schlimmes sagt? Muss ich sterben? Bekomme ich eine Chemo und fallen mir dann auch alle Haare aus, muss ich mich dann auch ständig übergeben? Was ist überhaupt eine Chemo? Was passiert mit meiner Familie wenn ich nicht mehr da bin? Wer kümmert sich um sie? Showdown in big Krankenhaus weiterlesen

Das Spiel mit den Nerven

Nach der Entlassung vom Krankenhaus blieb die Ungewissheit, was völlig unbeobachtet in meinem Bein herangewachsen war. War der Tumor gut- oder bösartig? War die Angelegenheit mit der Operation überstanden oder musste ich weitere Behandlungen über mich ergehen lassen? Werden die Ärzte die Dosierung der Medikamente soweit hinbekommen dass ich wieder komplett schmerzfrei sein kann und falls ja, wie lange wird es dauern?

Alles Fragen auf die ich bei der Entlassung noch keine Antwort hatte. Am meisten beschäftigte mich aber die Frage nach dem Tumor; was genau ist es für einen Tumor und wie wird es behandelt. Ist das jetzt nun Krebs oder was genau ist es?? Das Spiel mit den Nerven weiterlesen

Die erhoffte Erlösung

Es war der 25.11.2013, der Montag nach der Operation. Endlich. Die Anspannung, das Zweifeln und vor allem die Schmerzen sollten nun endlich ein Ende haben. Ich erzähle den Ärzten bei der Visite, was ich habe und alles wird gut. Dachte und hoffte ich.

Ich weiß es noch als ob es gestern gewesen wäre. Ich hatte schlecht geschlafen weil mich die Schmerzen in der Nacht extrem gequält hatten. Meine Augenringe waren so ausgeprägt dass man leicht hätte denken können, ich hatte eine heftige Schlägerei mit dem verdammten Sandmännchen. Die erhoffte Erlösung weiterlesen